Rockoper:
Night Castle
Nach
wundervollen
amerikanischen Weihnachts - Rock - Feelings und dem Versuch die
Geschichte mit der X.
Sinfonie
vom ollen Beethoven neu zu schreiben,
verwandeln Paul O'Neill, Robert Kinkel und Jon Oliva die Wohnzimmer
vieler Amerikaner und einiger Europäer erneut in eine
bombastische Rock Music Hall.
Ich
mag die naive Übertreibung dieser kreativen Amerikaner,
die ihren eigenen Anspruch an eine Geschichte in die Tat umsetzten.
Neben den musikalischen Ergüssen auf einigen Alben, ist dieses
Musikprojekt eher als Live Projekt anzusehen. Hier können sie
ihren amerikanischen Traum der Übertreibung voll ausleben.
Millionen von Dollars stecken sie in Licht-, Pyro und Lasershows, um
ihre Live Auftritte zu monumentalen Erlebnissen werden zu lassen.
Dass
dieses in den Staaten recht gut funktionieren kann, haben sie nun
schon seit einigen Jahren bewiesen. Spätestens zur
anrückenden Weihnachtszeit können sich das Trans
Siberian Orchestra in das Gedächtnis der Freunde von
Mammut Shows alà Pink Floyd zurückrufen.
Schön, dass sie die wenigen Fans in Europa nicht ganz links
liegen lassen, auch wenn die Shows hier eine Nummer kleiner ausfallen.
Zur
Geschichte:
Diese beginnt an einem New Yorker Strand spät in der Nacht.
Ein 7jähriges Mädchen trifft auf einen
ungewöhnlichen, aber nicht bedrohlich wirkenden Fremden, der
ihr im Laufe der Nacht eine Geschichte über einen Navi
Soldaten erzählt, der in Gefangenschaft bei den Roten Khmer
gerät. Dort baut sich eine menschliche Verbindung zwischen dem
Anführer der Khmer und dem Amerikaner auf, die zum Respekt zu
werden scheint. Um so mehr private Einzelheiten beide voneinander
erfahren, um so enger wird die Verbindung beider zueinander. Der
Anführer der roten Khmer versucht dem Amerikaner seine Flucht
aus dem Lager zu erleichtern. Diese schlägt fehl und der Navi
Soldat stirbt!
Was
es mit dem Fremden und dem Mädchen auf sich hat, dass
können Sie in einem über 60seitigem Booklet, was dem
Album beiliegt, mitverfolgen.
Typisch
amerikanischer Heldenepos, den man von zahlreichen Hollywood TV
Produktionen kennt! Wobei die Geschichte, sei sie an manchen Stellen
noch so überzogen ausgestaltet, recht eindrucksvoll umgesetzt
worden ist. Von menschlicher Tragödie bis zu emotionalen
Gänsehaut Momenten ist alles enthalten. Selbst dem Anspruch
eines Anti - Kriegs - Drama hält diese Geschichte stand.
Zur
Musik:
Musikalisch bleiben sich die Verantwortlichen vom Trans Siberian
Orchestra treu und gestalten eine Kombination aus Hard Rock -, Musical
und Symphonic Show. Durch zahlreiche Musical Stimmen vom Broadway
füllen sie die Rollen der einzelnen Charaktere mit Leben und
bauen einen Spannungsbogen bis zum Bombastrock aus den besten Tagen von
Savatage auf. Der eingesetzte Chor rückt das musikalische Werk
vom Night Castle ein ganzes Stück weiter in die klassische
Ecke.
Mozart
darf auch bei dieser Produktion aus dem Jahr 2009 eine Rolle
spielen. So gibt es mit „Mozart
and Memories“
sogar einen Track mit einem
eindeutigen Bezug zur Klassik. Die 21 Tracks der Geschichte sind dabei
separat auf zwei CD`s digitalisiert, was es Ihnen ermöglicht,
Abseits der Geschichte die einzelnen Songs zu genießen. Dann
wirk das Doppelalbum wie eine Sammlung von einer „Rock meets
Musical“ Competition.
So
dürfen Sie sich auf glanzvolle Balladen, opulente Symphonic
Instrumetal Tracks und raumfüllende Hard Rock Songs freuen,
von denen selbst Ihre Nachbarn begeistert sein dürften, wenn
Sie diese an diesem musikalischen Werk teilhaben lassen.
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