Rockoper:
Once and the future King I + II
Wer
kennt sie nicht, die
sagenumwobene Geschichte um den König Artus und das mystischen
Schwert Excalibur. Dabei ist es eine der fiktiven und langlebigen
Geschichten aus dem Mittelalter. Laut einer Überlieferung soll
die Sage von britischen Flüchtlingen in die Bretagne, in einer
Zeit von zahlreichen kriegerischen Auseinandersetzungen, von der Insel
aufs heutige europäischen Festland gekommen sein. Seither
erfreut sich die Geschichte größter Beliebtheit und
wird von allen nachfolgenden Epochen aufgegriffen und neu
erzählt. Ob in Filmen, Alben oder Romanen - die Geschichte um
diesen britischen König und Merlins Schwert Excalibur wird
gern und häufig als Thema genutzt.
In
dem vorliegenden Fall
ist es eine musikalische Interpretation des Ten - Frontmann Gary
Hughes. Zwei Alben werden im Jahr 2003 auf den Musikmarkt
gespült, die mir gefallen. Das Prädikat Rock Oper
darf bei diesem Projekt ruhig angewendet werden, auch wenn es die
altherwürdigen geradlinigen Bekannten aus der Vorzeit nicht
übertrumpfen wird. Interessant ist die Umsetzung allemal.
Dabei ist die Rollenverteilung geradlinig abgegrenzt und lässt
den Zuhörer die Geschichte in klar definierten Grenzen
erleben, was ich als sehr gut empfinde. Die Geschichte wird
größtenteils durch die Songs erzählt. Das
Booklet dient bei bei den Alben als roter Faden, der einem sowohl die
Songtexte, als auch die Zwischeninformationen, als nachlesbare
Gesamtvariante bietet, wobei die Zwischeninformationen sehr kurz
ausfallen und so nicht wirklich ins Gewicht fallen. Sie dienen eher der
geistigen Steuerung, um die einzelnen Tracks szenisch zu verbinden, sie
sind aber nicht unbedingt erforderlich. Alle Tracks sind auch als
einzelne Songs gut nachzuvollziehen und können so bestehen.
Zur
Geschichte:
Die
Geschichte spielt im
5. Jahrhundert nach Christus in einer Zeit, die durch zahlreiche Kriege
zerrüttet sein soll. Der amtierende Hochkönig stirbt
und wird durch Uther Pendragon ersetzt. Merlin, der mythischen Zauberer
des westlichen Kulturkreises, schmiedet ein sagenumwobenes Schwert,
dass durch seinen Namen Excalibur zu Weltruhm gelangt. Mit seiner
Zauberkraft rammt Merlin dieses Schwert in einen Stein. Auf dem Griff
des Schwert wurde die Inschrift: "Wer dieses Schwert aus dem Stein zu
ziehen vermag, ist der rechtmäßige König
Britanniens." eingebracht. Artus, der als Knappe eines Edelmanns, auf
die Suche nach dem Schwert des Edelmanns geschickt wird, findet
stattdessen das Excalibur Schwert und zieht es ohne Mühe aus
dem Stein. Er wird neuer Hochkönig und heiratet Guinevere, die
Tochter des Königs Leodegrance. Dieser bringt als
Hochzeitsgeschenk einen überdimensionalen runden Tisch mit, an
dem sich in nachfolgenden friedlichen Jahren eine Menge edler
Rittersleut vergnügen. Diese werden als “Ritter der
Tafelrunde“ bekannt. Lange halten die friedlichen Zeiten aber
nicht an. Intrigen und Verrat zwingen König Arthus in neue
Kämpfe, denen er nicht unbeschadet entgehen kann...
Glen
Hughes Geschichte beginnt eigentlich da, wo Artus schon König
gewesen ist. Er zeigt die Situation auf, der Artus sich
ständig erwehren muss. Grabenkämpfe um Macht, Neid
und Intrigen sind nur ein kleiner Teil der Geschichte in dieser Zeit.
Zur
Musik:
Glen
Hughes bleibt sich bei dieser Rockoper treu und lässt die
Geschichte im melodischen Hard Rock Himmel auferstehen. Die Wechsel
zwischen drückenden Hard Rock Tracks und gefühlvollen
Balladen machen beide Alben aus und hörenswert. Somit sollten
sich eine Menge Leute angesprochen fühlen können,
auch wenn der Einzelne vielleicht nicht aus der ein oder anderen
Richtung kommt. Wunderschön ist der Einsatz von den E -
Gitarren in allen Tracks gelungen, die auch bei den Balladen einen
fetten Sound erzeugen können. Gerade die Balladen
überzeugen durch ein wenig symphonischen Glanz, ohne dass je
ein Orchester an dieser Produktion beteiligt gewesen ist. Durch die
klare Rollenverteilung bei den einzelnen Songs ist dieser Produktion
ein gewisses Feeling eines All Star Projekts gelungen, bei dem der
Charakter von Femal Hard Rock und typischen Hard Rock Gegröle
sich gegenüber stehen, ohne dass sie in Konkurrenz zueinander
hinderlich wirken. Sie sind ein klares Merkmal der Geschichte, die
einem ein Herangehen aus verschiedenen Blickwinkeln
ermöglichen. Sehr viel Wert ist hörbar auf einen
volumenösen Bombast in den Songs gelegt worden, der sich in
fast jedem Song wiederfindet und die Bude mit Leben erfüllt.
Ich für meinen Teil kann mich mit einer solchen Umsetzung
einer Geschichte gut identifizieren.
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